Page 23 - Langsdorfer Verträge Inhalt
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VORWORT 3
friedenspolitische Grundsätze im 13. Jahrhundert abgewogen worden sind. Hilfswis- senschaftliche Untersuchungen der vier zentralen Langsdorf-Urkunden sowie eine kri- tische Edition aller vier Quellentexte, von denen einer bislang noch unpubliziert gewe- sen war, schufen die nötige solide Quellenbasis für die genannten Untersuchungsfelder.
Diese Beiträge können nunmehr im Druck vorgelegt werden und erscheinen in der vom Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde herausgegebenen Schrif- tenreihe. Der Titel des Bandes entspricht dem der Tagung. Er beansprucht selbstredend nicht, alle politischen Veränderungen, die sich in der Mitte des Reichs seit der Mitte des 13. Jahrhunderts abzeichnen, mit den Langsdorfer Verträgen in Beziehung zu setzen. Wohl aber dokumentieren die Abkommen in der 1247 beginnenden Kette von militäri- schen Auseinandersetzungen, Waffenstillständen, Verständigungen und Verträgen eine wichtige Phase in für diese Zeit kaum vergleichbarer Ausführlichkeit. In diesem Sinn, als Vertragsabschluss, der einerseits nur als Teil eines vielschichtigen Gestaltungspro- zesses verständlich wird, andererseits aber durch seine Detailfreudigkeit spätmittelalter- liche Konflikt- und Beilegungsabläufe deutlich erkennen lässt, erlaubt er Einblicke in die Neugestaltung in der Mitte des Reiches. Damit möchte der Band auch Anstoß zu weiteren landesgeschichtlichen Untersuchungen geben, in denen die Handlungsspiel- räume und Herrschaftstechniken von Herrschaftsträgern untersucht werden.
Die abschließenden Worte des Dankes sind uns eine angenehme Pflicht. Die Anre- gung zur Beschäftigung mit den Langsdorfer Verträgen verdanken wir Herrn Prof. Dr. Hans Heinrich Kaminsky, der frühzeitig auf das 2013 anstehende Jubiläum hinwies. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Tagung im Juni 2012 sei nochmals für ihre Vorträge, Anregungen und Diskussionsbeiträge gedankt. Neben den Autorinnen und Autoren, deren Vorträge bis auf einen zum Druck befördert werden konnten, sei- en ausdrücklich die Sektionsleiter Prof. Dr. Irmgard Fees (München), Dr. Ulrich Hus- song (Marburg), Prof. Dr. Michel Pauly (Luxemburg), Dr. André Thieme (Dresden) und Dr. Harald Winkel (Gießen) genannt. Dr. Klara Hübner (Freiburg/CH), Prof. Dr. Michel Margue (Luxemburg) und Prof. Dr. Stefan Tebruck (Gießen) gaben durch ihre Statements noch einmal wichtige Impulse für die Schlussdiskussion. Ihnen gilt daher ebenfalls unser herzlicher Dank wie allen Gästen, die an der Tagung teilgenommen haben. Für die großzügige, unkomplizierte finanzielle Unterstützung bei der Ausrich- tung der Veranstaltung sei der Fritz-Thyssen-Stiftung herzlich gedankt. Ebenso un- seren Dank schulden wir dem Staatsarchiv Würzburg für die Bereitstellung der vier Urkunden, die 1263 in campo apud Langesdorf ausgefertigt worden sind, sowie allen Leih- gebern für die Abbildungen. Frau Melanie Müller-Bering fertigte Karten für den vor- liegenden Band an, Frau Nantke Hoppe und Herr Kay-Ole Hamacher haben mit gro- ßer Kompetenz und Zuverlässigkeit an der Endredaktion mitgewirkt. Ihnen allen sei herzlich gedankt.
Gießen/Marburg im August 2013
Ursula Braasch-Schwersmann, Christine Reinle, Ulrich Ritzerfeld