Page 37 - Frankenthal Integra
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Handlungsfelder
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Rolle spielen. Nach den Ergebnissen der Berufsbildungs- statistik der Statistischen Ämter des Bundes und der Län- der werden mehr Ausbildungsverträge bei Ausländern aufgelöst als bei Deutschen.
Abb. 20: Konstituierende Sitzung
Auch der Anteil der arbeitslos gemeldeten Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist verhältnismä- ßig höher als der Anteil der arbeitslos gemeldeten Per- sonen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind häufiger in Mini- jobs beschäftigt als Deutsche. Diese Umstände können eventuell auf Unterschiede bei den höchsten allgemein- bildenden Schulabschlüssen zurückzuführen sein. Die Gleichheit der Bildungschancen und somit der berufliche Erfolg sind noch nicht ausreichend.
Regional und überregional gibt es sehr viele Maßnahmen, die jungen Menschen, insbesondere auch Migrantinnen und Migranten, Unterstützung anbieten. So wurde bei- spielsweise das zeitlich befristete Modellprojekt KÜM (Kooperatives Übergangsmanagement Schule-Beruf) an einer Frankenthaler Schule erfolgreich durchgeführt, mittlerweile jedoch beendet. Unabhängig davon gibt es
bereits hervorragende Kooperationen zwischen Fran- kenthaler Schulen und Betrieben, wie beispielsweise den Expertenabend „Schule und Wirtschaft“. Nicht alle Betriebe in Frankenthal (Pfalz) bilden aus.
5.2.3 Grundsätzliche Überlegungen der Arbeitsgruppe
Durch eine stärkere Vernetzung der Akteure allgemei- ner und beruflicher Bildung könnten viele Prozesse rund um das Thema Übergang Schule-Beruf verbessert und vorhandene Ressourcen gebündelt werden. Diese Vernetzung wäre eine Grundlage für zahlreiche wei- tere Maßnahmen. Nur Projekte, die eine kontinuierliche Unterstützung garantieren oder Maßnahmen bündeln, sollten in Anspruch genommen werden. Das ehemalige Projekt KÜM sollte in anderer Form dauerhaft weiterge- führt werden.
Kosten für Maßnahmen, die zu einem direkten Übergang Schule-Beruf führen, sind als Investitionen für die Zukunft zu sehen und führen wiederum an anderer Stelle zu Ein- sparungen.
Eine Anlaufstelle für den individuellen Beratungsbedarf Neuzugewanderter sollte geschaffen werden.
5.2.4 Denkbare Akteure für die spätere Umsetzung (in alphabetischer Reihenfolge)
Agentur für Arbeit, ausländische Kulturvereine, Beirat für Migration und Integration, Betriebe, ehrenamtliche Integrationslotsen, Gewerkschaften, Gleichstellungsbe- auftragte, Hilfsorganisationen, Jobcenter, Jugendmigra- tionsdienst, Kammern, Integrationskursanbieter, Medien, Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Schulen, Service- point Migration, Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Zen- trum für Arbeit und Bildung Frankenthal (Pfalz).


































































































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