Page 6 - Frankenthal Integra
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Irene Alt
Grußwort
Unser Land ist seit Jahrzehnten von Einwanderung geprägt. Sie hat uns bereichert in vie- lerlei Hinsicht. Die meisten Zugewanderten sind längst hier heimisch geworden. Sie füh- len sich vor allem mit ihrem Wohnort, mit ihrer Stadt verbunden.
Zurzeit erleben wir eine Art Renaissance der Einwanderung. In den vergangenen drei Jahren sind so viele Menschen nach Deutschland zugewandert, wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Es kommen überwiegend gut ausgebildete, junge Menschen vor allem aus anderen EU-Staaten. Wegen unserer demographischen Entwicklung und des Fachkräf- tebedarfs profitieren wir sehr davon.
Durch bedauerliche Konflikte in der Welt steigt derzeit aber auch die Zahl an Flücht- lingen, die bei uns Schutz suchen. Es sind Menschen, die vor Krieg und Verfolgung ihr Land verlassen mussten, darunter viele Kinder, oftmals tragische Schicksale. Auch diese Menschen müssen wir aufnehmen und ihnen helfen, ein menschenwürdiges Leben in Deutschland führen zu können.
Unsere Kommunen spielen dabei eine besonders wichtige Rolle, denn sie gestalten das Zusammenleben vor Ort. In den meisten Kommunen in Rheinland-Pfalz gehört eine ganzheitliche Integrationspolitik inzwischen zum politischen Alltag. Sie ist als ein wich- tiges Politikfeld erkannt worden und wird von vielen Beteiligten gemeinsam gestaltet. Die Landesregierung unterstützt sie tatkräftig dabei, zum Beispiel bei der Entwicklung von kommunalen Integrationskonzepten.
Wir freuen uns daher sehr, dass auch Frankenthal (Pfalz) ein kommunales Integrations- konzept beschlossen hat. Es ist ein gemeinschaftlich entwickeltes Konzept, ein Inte- grationskonzept „von Frankenthalern für Frankenthaler“. Das erfreut uns in besonderer Weise.
Lokale Integrationskonzepte ergänzen das gerade fortgeschriebene Integrationskon- zept der Landesregierung „Integration, Anerkennung und Teilhabe – Leben gemeinsam gestalten“. Sie knüpfen so an die Ziele der rheinland-pfälzischen Integrationspolitik an: Etwa in der interkulturellen Öffnung von Verwaltungen und anderen Einrichtungen, damit sich Menschen bei uns wertgeschätzt und gleichwertig fühlen.
Das Frankenthaler Konzept zeichnet sich durch seine strategische Ausrichtung aus. Es wurde intensiv vorbereitet und ist langfristig angelegt. Das ist gut, denn Integration muss vor Ort gelingen und Integration geht alle an. Jede Stadt, jede Region, unser gan- zes Land profitiert von gelungener Integration und so sind wir auch sicher, dass dieses Konzept Frankenthal (Pfalz) weiter voranbringen wird. Es ist hervorragend geeignet, eine Willkommenskultur zu begründen, die vor allem eins verfolgt: Die gleichberech- tigte Teilhabe aller Menschen am kommunalen Leben zu ermöglichen.
Miguel Vicente
Irene Alt
Ministerin für Integration,
Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz
Miguel Vicente
Beauftragter der Landesregierung Rheinland-Pfalz für Migration und Integration