Page 19 - Mitteilungen-Geschichtsverein Erfurt Heft 22
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Der „Reformator Erfurts“ nimmt Gestalt an
Abb. 8: Ausschnitt aus Abb. 5, Grabstein „15“ (Bibliothek des Evangeli- schen Ministeriums Erfurt)
Ratsgymnasium in Erfurt, das Gymnasium in Gotha, schließlich die Uni- versitäten Erfurt und Leipzig. Von 1615 bis 1626 war er Professor der Mathe- matik am Ratsgymnasium, 1618 auch Hauslehrer bei Oberratsmeister Dr. Hieronymus Brückner in Erfurt. 1624 ist er als Diakon der Erfurter Micha- eliskirche belegt, 1626 als ihr Pfarrer. Schröter war ein hervorragender Alt- testamentler. Er bearbeitete für das Weimarer Bibelwerk die Bücher Judith, Tobias und Weisheit Salomonis. Von 1643 bis 1650 war er Professor des Hebräischen, 1650 auch Professor der Ethik an der Universität Erfurt. Auf seine Initiative hin gründete das Evangelische Ministerium zu Erfurt 1646 seine noch heute bestehende Bibliothek im ehemaligen Augustinerklos- ter.18 Schröter war seit 1620 mit Anna Jorian (Jordian, Gordian) verheiratet.
Erfurt (Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V.). Leip-
zig 1998. S. 34.
18 Ludscheidt, Michael: „Daß aus kleinen Qvellen große Flüsse entspringen“. Zur
Geschichte der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums und ihrer Bestände. 17