Page 18 - Mitteilungen-Geschichtsverein Erfurt Heft 22
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Tim Erthel
Abb. 7: Inventar der Grabsteine der Michaeliskirche, 1. Hälfte
18. Jahrhundert, Grabstein Nr. „15“ (Bibliothek des Evangelischen Ministeriums Erfurt)
steininschrift Johannes Langs wiedergegeben. Eine Zusatzinformation besagt: „ist erst ein Augustiner Mönch gewesen“. An dritter Stelle steht „uxor H(err) M(agister) Ilgens“. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei ihr um die Ehefrau des 1679 gestorbenen Jakob Ilgen, Pfarrer der Michaeliskir- che, der unter dem angrenzenden Grabstein „14“ bestattet wurde, wie aus dem Verzeichnis hervorgeht. Ihr Name und Sterbejahr sind nicht bekannt. Die Grabinschrift der „Uxor M(agister) Ilgens“ ist auf dem Grabstein nicht festzustellen, was damit zusammenhängen könnte, dass sie auf dem verlo- ren gegangenen linken oberen Teil des Steins angebracht war. Anders ver- hält es sich mit dem ersten Eintrag von Grabstein „15“. Es handelt sich um die Grabinschrift für den 1650 gestorbenen Sebastian Schröter, die sich auf Langs Stein wiederfindet: „H. Mgr. Sebastian Schröder 1650 ad D. Mich: Georgii et Servatii Pastor. S. Theol. Prof: Publ.“ Damit ist der endgültige Beweis für die Authentizität des Grabsteins Langs erbracht!
Die Person des Sebastian Schröter verdient ebenfalls Beachtung. Schrö- ter wurde am 5. August 1590 in Erfurt geboren.17 Er war Sohn des Erfur- ter Pfarrers Zacharias Schröter und der Sibylla Sprocovius. Er besuchte das
17 Zur Biografie Schröters siehe Bauer: Theologen (wie Anm. 1). S. 289; Derselbe: Register zum Begräbnisbuch 1594-1682 der evangelischen Michaeliskirche in
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