Page 24 - Frankenthal Integra
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Der Weg
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4. Der Weg zum Frankenthaler Integrationskonzept
4.1 Die Anfänge
Im Hinblick auf die Selbstverpflichtungen der Bundesver- einigung der kommunalen Spitzenverbände im Nationa- len Integrationsplan wurden seitens der Stadtverwaltung Frankenthal (Pfalz) bereits Ende 2008 erste Überlegungen zur Erstellung eines Integrationskonzeptes angestellt und im gleichen Jahr durch die schriftliche Fixierung aller not- wendigen Schritte ein verwaltungsinterner Erstellungs- prozess angestoßen.
Den nächsten Impuls gab Anfang 2011 ein Seminar der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Inte- gration Rheinland-Pfalz über die Entwicklung von Kom- munalen Integrationskonzepten.
Ende 2011 legte die Stadtverwaltung dem Vorstand des Beirates für Migration und Integration die Überlegungen zur Entwicklung eines kommunalen Integrationskonzep- tes dar, die dort große Zustimmung fanden. Im Kommuni- kationstreffen „Integration“, bei dem sich vierteljährlich unter anderem der Internationale Bund, die Volkshoch- schule Frankenthal (Pfalz), das Jobcenter Frankenthal (Pfalz), der Servicepoint Migration, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Arbeitskreis für Aus- und Weiterbildung e. V., die Arbeiterwohlfahrt Ludwigshafen, das Zentrum für Arbeit und Bildung Frankenthal (Pfalz), das Diakonische Werk Pfalz sowie verschiedene Bereiche der Stadtverwaltung austauschen, wurde intensiv über das geplante Konzept diskutiert und die Erstellung befür- wortet.
Es erfolgten dann erste Gespräche mit der Schnei- der-Organisationberatung, Mainz, und der Arbeitsge- meinschaft der Beiräte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz. Danach konnten konkrete Planungen erfolgen.
Der Stadtrat der Stadt Frankenthal (Pfalz) fasste schließ- lich am 27. Juni 2012 den Grundsatzbeschluss zur Erstel- lung eines strategischen Konzeptes für die Integration von Personen mit Migrationshintergrund.
4.2 Die Vorbereitung in der Verwaltung
Mit einer strategischen Ausrichtung des Frankenthaler Integrationskonzeptes sollte sichergestellt werden, dass das zu entwickelnde Konzept keine abgeschlossene, sta- tische Vorlage darstellt, sondern ein flexibles Instrument, mit dem auf Veränderungen reagiert werden kann; denn nur was sich wandelt, hat Bestand. Durch eine systema- tische Beobachtung sowohl der Rahmenbedingungen als auch der Auswirkungen der angestoßenen Maßnahmen können Änderungen bedarfsorientiert erfolgen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal war die Einbindung vie- ler Einwohnerinnen und Einwohner, fachkompetenter Partner sowie aller politischen, sozialen und gesellschaft- lichen Institutionen, Einrichtungen und Organisationen in den Entwicklungsprozess, denn ein „Projekt von Fran- kenthalern für Frankenthaler“ sollte entstehen. Höchste Priorität hatte außerdem die gemeinsame Erarbeitung konkreter, in Frankenthal (Pfalz) umsetzbarer Maßnah- men zur Erreichung der vorgeschlagenen Ziele.
Diese drei Grundsätze, also die strategische Ausrichtung, die Einbindung aller und die lokale Umsetzbarkeit, begleiteten den Entwicklungsprozess. Um letztendlich ein strukturier- tes Vorgehen zu gewährleisten, mussten die anstehenden Arbeitsschritte aufeinander abgestimmt werden.
Am Anfang stand deshalb der Erlass eines verwal- tungsinternen „Arbeitspapieres für die Errichtung eines Konzeptes für die Integration von Personen mit Migra- tionshintergrund in der Stadt Frankenthal (Pfalz)“ durch Oberbürgermeister Theo Wieder. Dieses legt unter ande- rem fest, dass als Leitungseinheit eine Stabsstelle einge- richtet wird, die direkt dem Oberbürgermeister unterstellt ist und durch die sowohl der Entwicklungs- und Entschei- dungsprozess gesteuert und koordiniert als auch der spä- tere Umsetzungsprozess vorangetrieben werden soll. Es beinhaltet auch die Verpflichtung aller städtischen Berei- che, Einrichtungen und Institutionen, sich aktiv und enga- giert an der Erstellung des Integrationskonzeptes zu beteiligen.


































































































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